Reisebilder
Teil 1
Teil 2
Teil 3Reiseroute
Von Christian |
Reisebericht Tschechien,
Slowakei und Hohe Tatra 30.04. - 04.05.2003:
Die Tschechoslowkei
hatte Christian von seiner ersten Osttour im Jahre 1992 noch in guter Erinnerung. Daher
wollten wir nach gemeinsamen positiven Motorraderfahrungen in Tschechien im Mai 2002 sowie auf
unserer Nordosteuropareise im Juni 2002
zusammen eine kleine Schnuppertour Richtung Slowakei / Hohe Tatra unternehmen. Der 1. Mai
als Feiertag kam uns da gerade recht, auch wenn 4,5 Tage für die Tour ( letztendlich
immerhin 2.453 km ) ziemlich knapp bemessen waren. Da wir mit dem Wetter ( meist ) Glück
hatten, konnten wir die Tour wie geplant durchführen und erreichten wie kalkuliert die
Hohe Tatra am Freitag Nachmittag. Wir werden sicher wieder mal in diese Richtung fahren,
dann aber mit mehr Zeit und in weiter östlich gelegenen Reiseziele ( Rumänien, Ukraine,
Moldawien ). Auf den Straßen ist traumhaft wenig los. Da stört es nicht, dass man keine
Bergpässe mit optimalem Grip findet, um reichlich Schräglagen zu genießen. Die Ruhe,
die weitläufige Landschaft, die immer noch günstigen Preise sowie die freundlichen
Menschen entschädigen uns mehr als genug.
Allgemeine
Informationen und Tips zu den Länder findet ihr unter
Reiseländer
und -regionen => Europa => Tschechien
bzw. Slowakei
sowie Polen
Reisetag 1:
Mittwoch, 30.04.2003 Anfahrt:
Ein ganz normaler Arbeitstag...bis 17:00 Uhr. Dann hieß es heimfahren, umziehen,
aufsteigen und losfahren. Um 17:15 Uhr fuhren wir in Buxheim bei Memmingen ab. Es ging bei
dunkelsten Wolken aber zunächst trocken auf dem schnellsten Weg zu unserem heutigen Ziel,
dem bayerischen Wald. München war auf der B 12 schnell erreicht. Bei der
Auffahrt zur A 92 hatte Christian dann eine kleine Panne. Wie schon auf der Fahrt nach
Sizilien ( siehe hier;
Stichwort 2. Panne ) vibrierte der Schalthebel vom Schaltgestänge ab. Die Reparatur war
denkbar einfach. Trotzdem hätte Christian sie lieber bei kaltem Motor in einer Garage als
bei heißem Motor auf dem Standstreifen einer Autobahnauffahrt durchgeführt. Mit
schmutzigen Fingern aber nunmehr wieder allen sechs Gängen ging es weiter auf der A
92 bis Deggendorf und dann noch ca. 35 km auf kleinen Landstraßen nach Asbach,
wo wir übernachteten. Die paar Regentropfen auf den letzten Kilometern hätte es zwar
nicht mehr gebraucht, aber auch diese konnten uns die Freude auf die nächsten 4 Tage
nicht nehmen.
Kilometerstände: Christian: 59.194 - 59.508 ( 314 km )
Reisetag 2:
Donnerstag, 01.05.2003 Tschechien:
Zeitig um 08:00 Uhr brachen wir auf Richtung Tschechien. Es war naßkalt und ungemütlich,
besonders am kleinen Stau an der roten Ampel vor dem Grenzübergang nach Tschechien in
Bayerisch Eisenstein. Der Kaffee, feines Gebäck am Bistro der Tankstelle und das Benzin
für 24 Tschechische Kronen ( = ca. 0,80 ) pro Liter in Zelezna Ruda sowie das
immer besser werdende Wetter sorgten jedoch für gute Stimmung. Nach ein paar Kilometern
auf der E 53 ( = 27 ) in östlicher Richtung fuhren wir rechts ab auf die 190. Ab Hartmanice führte uns die 145 über Kasperske
Hory, Stachy und Vimperk nach Netolice. Die 122 stellte in nordöstlicher
Richtung dann die Verbindung zur 105 her. Auf dieser Strecke sind die
Bilder 1 bis 4 der Bildergalerie Teil 1
entstanden. Nach Überquerung des Flusses Vitava bogen wir in Tyn nad Vltavou nach Osten
auf die 159 ab. Nach Sobeslav ging es in nordöstlicher Richtung auf der 136
weiter bis nach Cernovice. Auf nicht mehr nummerierten Straßen kürzten wir über Lidman
etwas ab, um auf der 19 Pelhrimov zu erreichen. Irgendwo in diesem
Bereich stießen wir auf die traumhaften Alleen, Bilder 6 und 7 der Bildergalerie Teil 1. Allgemein ist es im
Südwesten Tschechiens relativ flach, wenn man so will auch unspektakulär. Trotzdem
finden wir die Gegend interessant, es ist einfach anders als die Bergwelt der Alpen, aber
trotzdem schön. Die 34 führte uns über Humpolec und Havlickuv
Brod nach Hlinsko. Etwas weiter östlich bogen wir von der 34 Richtung
Norden ab, um über die Dörfer Rychnov und Prosec dann auf der 357
Vysoke Myto und Chocen zu erreichen.
Die 312
verläuft nahe der Grenze zu Polen mit Blick auf die sanften Hügel in Norden Tschechiens,
siehe Bild 9 der Bildergalerie Teil 1 .
Auf dieser Straße kamen wir durch die Dörfer Zamberk, Pastviny, Kraliky und Hanusovice.
Nach ein paar Kilometern Richtung Norden auf der 369 kürzten wir in
östlicher Richtung auf einer kleinen aber feinen Nebenstraße mit allerdings etwas
schlechtem Belag nach Osten ab. Über das Dorf Nove Losiny fuhren wir Richtung 44.
Kurz vor der Auffahrt ergab sich bei einem Fotostop ein Gespräch mit Josef, der dort in
einem Dorf lebt. Er konnte zwar kaum Deutsch, dies hinderte ihn aber nicht daran, uns zu
sich nach Hause einzuladen. Nach knapp 800 km in 25 Stunden wollten wir beide aber eher
unsere Ruhe. Trotzdem bestand Josef darauf, uns eine Flasche selbst gebrannten Schnaps zu
schenken, der natürlich gleich probiert wurde, siehe Bilder 10 bis 13 der Bildergalerie Teil 1. Die gut ausgebaute
Passstraße 44 schlängelt sich nach Horni Domasov, dem nördlichsten
Punkte unserer Reise in Tschechien. Nach ein paar Kilometern Richtung Süden stoppten wir
an dem links der Hauptstraße gelegenem Parkhotel, siehe Bilder 14 bis 16 der Bildergalerie Teil 1. Das Parkhotel ist
sehr zu empfehlen. 700 Kronen ( = 20.- ) für 2 Personen incl. Frühstück in einem
schönen, neuen Zimmer waren ein fairer Preis. Das Abendessen für ca. 80 Kronen schmeckte
ebenso prima wie das Bier ( oder 2 oder 3 ) für 25 Kronen pro halbem Liter am offenen
Kamin .
Kilometerstände: Christian: 59.508 - 59.992 ( 484 km )
Reisetag 3:
Freitag, 02.05.2003 Tschechien, Polen und die Slowakei:
Traumwetter begleitete uns beim Aufbruch um 09:00 Uhr. Nach einigen Kilometern
auf der 450 in Richtung Süden ogen wir rechts ab auf den höchsten Punkt
unserer Reise, den Berg Praded. Wir hatten verschiedene Informationen zu der Strecke auf
den Gipfel. Keine war richtig. Die Straße war in einem guten Zustand und auch nicht
gesperrt. Dafür kostete sie Maut ( 50 Kronen pro Motorrad ), führte aber leider nicht
bis ganz auf den Gipfel. Diesen haben wir dann nur fotografiert ( siehe Bilder 17 und 18
der Bildergalerie Teil 1). In den
Motorradklamotten läuft es sich bekanntlich nicht so gut. Von nun ging es bergab,
geographisch zumindest. Über die 450 ( von dort Blick zurück auf den
Berg Praded, Bild 1 der Bildergalerie Teil
2 ) und dann die 452 erreichten wir Bruntal. Auf der Hauptstraße 11
passierten wir Opava und Ostrava. Die 59 und die 67
verabschiedeten uns in Cesky Tesin von Tschechien.
Polen:
Die Einreise nach Polen klappte problemlos. Nach einigen Kilometern auf der 1
ging es auf der 81 wieder südlich. Allerdings haben wir nicht bedacht,
dass am Freitag Nachmittag halb Polen in die Hohe Tatra fährt, um dort das Wochenende zu
genießen. Vorbei war es mit der Ruhe der tschechischen Landsträßchen. In Wisla reihten
wir uns im Stau auf der 941 ein und fuhren Kolonne. An Überholen war
ebenfalls wegen dem ständigen Gegenverkehr nicht zu denken. Etwas genervt enschieden wir
für eine kleine Brotzeit im Stehen an der Alubox von Christians BMW in einem Wald ( Bild
2 der Bildergalerie Teil 2 ). Über
Istebna ( dort lag eine schöne Kirche auf dem Weg, Bild 2 der Bildergalerie Teil 2 )
erreichten wir die 943 und dann die 69. Auf kleinen
Sträßchen ( Bild 2 der Bildergalerie Teil 2 ) näherten wir uns
nach der Ortschaft Rajcza der slowakischen Grenze.
Slowakei:
Mit dem Grenzübertritt bei Ujosly ließen wir nicht nur Polen, sondern leider auch das
gute Wetter hinter uns. Dafür gab es auch hier mit der Einreise keinerlei Probleme. Über
Novot erreichten wir die 520, und auf dieser steuerten wir Richtung Osten
auf die Hohe Tatra zu. Nach ein paar Kilometern ab Tvrdosin auf der 59
Richtung Süden schlängelten wir uns auf der aus westlicher Sicht am nächsten zur Hohen
Tatra gelegenen Passstraße 584 über Zuberec nach Liptovsky Mikulas. Die 18 führte uns auf die 537, die aus südlicher Sicht am
nächsten zur Hohen Tatra verlaufenden Straße. Auf der Landkarte sah diese Strecke super
aus. Vor Ort wurden wir aber enttäuscht, da die Straße fast nur durch hohe Nadelwälder
führte und wir beinahe nichts von der Hohen Tatra sahen. Ausblicke wie auf Bild 7 der Bildergalerie Teil 2 waren die Ausnahme.
Die Fahrt lohnte aber trotzdem. Denn in Stary Smokovec, dem St. Anton der Slowakei stehen
schöne Holzhäuser neben der Straße. Kleinere, Bilder 5 und 6 der Bildergalerie Teil 2 werden bewohnt,
größere ( leider nicht fotografiert ) als Hotels genutzt. In dem Touristenzentrum
wollten wir nicht übernachten, weshalb wir Richtung Poprad auf der 534
fuhren. Erst auf dieser Strecke zeigte sich die einzigartige Schönheit der Hohen Tatra.
Das Gebirge ist so winzig, dass man bereits aus einigen Kilometern Entfernung den gesamte
Gebrigszug überblicken kann, siehe Bilder 8 und 9 der Bildergalerie Teil 2. In Poprad gab es
nichts zu sehen, leider aber auch keine ansprechende Übernachtungsmöglichkeit. Für das
etwas nordöstlich gelegene Kezmarok galt das gleiche. Also fuhren wir letztendlich wieder
zurück Richtung Hohe Tatra und stoppten entlang der 534 in Stara Lesna
an einer Pension, siehe Bild 10 der Bildergalerie
Teil 2. Die Zimmer dort für 10.- pro Person incl. Frühstück waren
sensationell ( tolles großes Bad mit Badewanne, im Zimmer Fernseher, kleine Stereoanlage
usw., alles neu ). Leider wurden dem Koch an diesem Abend wohl alle Gewürze gestohlen, so
fad schmeckte das Abendessen. Das Bier war dafür um so besser, und somit war unsere
wohlverdiente Nachtruhe gesichert.
Kilometerstände: Christian: 59.992 - 60.459 ( 461 km )
Reisetag 4:
Samstag, 03.05.2003 Slowakei und Tschechien:
Traumwetter war gestern, heute waren Wolken angesagt. Schade, allzu gerne hätten
wir die Hohe Tatra bei Sonnenlicht fotografiert. So gelangen uns nur graue Wolkenbilder,
siehe Bilder 11 und 12 der Bildergalerie
Teil 2. Da wir Sonntag Abend daheim sein mußten, hieß es nun zunächst mal Strecke
machen. Da wir schon zeitig ( 8:45 Uhr ) losgefahren sind, erreichten wir bereits
Vormittags über die 66 ( schönes Haus am Straßenrand, Bilder 13 bis 15
der Bildergalerie Teil 2 ) die Kreuzung
zur 67 ( Bild 16 ). So schön wie auf diesem Bild war es leider an diesem Tag dann bis zum
Nachmittag nicht mehr. In westlicher Richtung führte uns die 66 nach
Brezno und Banska Bystrica. Auf dieser Strecke knipsten wir die Bilder 17 und 18 der Bildergalerie Teil 2 sowie 1 bis 5 der Bildergalerie Teil 3. Das Pferdefuhrwerk (
Bild 1 ) durfte dabei natürlich nicht fehlen. In Banska Bystrica fuhren wir erst einmal
in die falsche Richtung, grrr. Kennt ihr dass? Viele Hinweisschilder leiten einen zu allen
möglichen Städten, von denen nur leider keine auf der Straßenkarte zu finden ist. Naja,
nach ein paar Kilometern drehten wir um, nichts passiert. Die kleine Passstraße 577
in nordwestlicher Richtung hielt nicht, was die Landkarte an Fahrspaß versprach. Tollen
Kurvengrip darf man in den östlichen Ländern ohnehin nicht erwarten, nur leider war die
Aussicht auch nicht wie erhofft. Gestärkt durch einen Kaffee in Horna Stubna machten wir
uns dann auf, um über Sklene nach Raztocno abzukürzen. Der Tankwart hat uns bestätigt,
dass der Feldweg ohne Probleme befahrbar sei. War er auch, siehe Bilder 6 bis 8 der Bildergalerie Teil 3. Ab Raztocno zogen
wir schnurstracks auf der 50 Richtung Westen ( Bilder 9 und 10 der Bildergalerie Teil 3 ) Richtung
Tschechien, aber auch Richtung Regen.
Tschechien:
In der ganz neuen, großen Tankstelle kurz nach der tschechischen Grenze stärkten wir uns
mit hervorragendem italienischem Kaffee. Schließlich sah das Wetter so trostlos aus, dass
wir uns auf viele Kilometer Regenfahrt einstellen mußten. Nach Banov und Uhersky Brod
bogen wir bei Schmuddelwetter von der 50 nach links auf die 495
ab, um über Hluk, Uhersky Ostroh und Moravsky Pisek die 54 zu erreichen.
Da wir die Abfahrt nach links verpassten, gelangten wir auf der 54 über
Kyjov bis kurz vor Slavkov, südöstlich von Brno gelegen. Die 416 und 417
jeweils in westlicher Richtung brachten uns über Krenovice und Turany zur 152.
Das Wetter wurde mit jedem Kilometer besser. Bald war der Regen vorbei und auch die
Straßen trockneten ab, siehe Bilder 11 und 12 der Bildergalerie Teil 3. Eine Bank mit Tisch
für eine Pause suchten wir auf dieser Strecke allerdings vergeblich. Als dann auch noch
die Tankstelle, an der wir tanken wollten, geschlossen hatte, entschlossen wir uns mal
wieder zum Stehimbiss an der Aluboxtheke. Das war eine gute Entscheidung, denn bis wir mit
der Brotzeit fertig waren, öffnete auch die Tankstelle. Vollgetankt führte uns die 152
( Tip: Eine wirkliche schöne Strecke mit wenig Verkehr ) über viele
Kilometer hinweg druch Modrice, Ivancice, Polanka, Dukovany, Hrotovice, Jaromerice und
Maorvske Bude Jovice nach Jemince, wo wir in einer Pension übernachteten. Mittlerweile
war keine Wolke mehr am Himmel, siehe Bilder 13 bis 16 der Bildergalerie Teil 3. Das Preis -
Leistungs - Verhältnis der Pension nahm wohl wegen der Nähe zu Österreich deutlich ab.
Für die ziemlich einfache Pension haben wir wie für die beiden Nächte zuvor je 10.-
pro Person bezahlt, allerdings ohne Frühstück. In einer Dorfkneipe gönnten wir
uns zum Abschluß dieses tollen Tages für den kleinen Hunger zusammen ein Schnitzel mit
Pommes und für den großen Durst 6 Bier ( nicht jeder, auch zusammen! ). Für die 160
Kronen ( = ca. 5.- ), die wir hierfür bezahlt haben, bekommt man bei uns
bestenfalls das Schnitzel...oder 2 Bier. Beim Blick auf die Landkarte merkten wir dann,
dass wir am Sonntag noch ganz schön Strecke machen müssen, zumindest wenn wir nicht
alles auf der Autobahn nach Hause heizen wollen. Also ging es wieder mal zeitig ins Bett.
Nach gut 500 km und dem ganzen Tag auf dem Motorrad war uns sowieso nicht danach, bis tief
in die Nacht in einer Kneipe zu versumpfen.
Kilometerstände: Christian: 60.459 - 61.001 ( 542 km )
Reisetag 5:
Sonntag, 04.05.2003 Tschechien, Österreich und Deutschland:
Wolkenlos im schönsten blau präsentierte sich der tschechische Himmel am Sonntag morgen
bei der Abfahrt um 08:15 Uhr. Die letzten Kilometer auf der 152 brachten
uns nach Slavonice, und dort bogen wir nach Süden ab und passierten die Grenze zu
Österreich bei Frates.
Österreich:
Ab Dobersberg ging es weiter auf der 30 in südwestlicher Richtung über
Heidenreichstein zur 41. An einer großen Tankstelle genossen wir bei
Gmünd im Freien ein Frühstück in der Sonne. Die Hauptstraßen 41, ab
Karstift dann die 38 wurden uns aber bald zu langweilig, so dass wir in
Sandl auf kleinere Nebenstraßen abbogen. Über St. Oswald, Lasberg, Kefermarkt erreichten
wir Matzelsdorf an der 310 auf nicht mehr nummerierten Straßen. Auf
dieser Nebenstrecke war Christian dann leider ( schuldloser ) Auslöser eines kleinen
Verkehrsunfalles mit Blechschaden. Kurz nach einem ganz harmlosen Überholmanöver bremste
das nächste vor Christian fahrende Fahrzeug ab, um nach rechts abzubiegen. Christian hat
den Abbieger dann ebenfalls überholt. Die Fahrerin des ersten überholten Fahrzeuges hat
aber wohl zu sehr die GS von Christian bewundert. Jedenfalls bemerkte sie nicht, dass das
nächste Fahrzeug vor ihr abbremste und fuhr hinten auf. Naja, dafür hat man
Versicherungen. Auf der 310 und dann der A 7 sowie der A
1 machten wir dann Meile bis zu Ausfahrt 224.
Tip:
Auf österreichische Autobahnen sind die Ausfahrten übrigens genial nummeriert. Im
peniblen Deutschland kommt logischer Weise nach Ausfahrt 1 die Ausfahrt 2. In Österreich
entspricht die Nummer der Ausfahrt dem Autobahnkilometer. Wenn man z.B. gerade an der
Ausfahrt 211 vorbeifährt und weiß, dass man an der 265 runter muss, sind es exakt noch
54 Kilometer bis dahin. Auf einfachste Art und Weise erhält man so nützliche
Informationen.
Bei Altmünster
erreichten wir eine Nebenstrecke, die über Neukirchen nach Steinbach zum Attersee führt
( Bild 17 der Bildergalerie Teil 3 ).
Um das Südende des Sees herum begleitete uns die 152 nach Mühlleiten
auf die 151, und ab der Auffahrt 265 ( Mondsee ) sausten wir wieder auf
der Autobahn A 1 Richtung Deutschland.
Deutschland:
In Deutschland verließen wir die Autobahn an der Ausfahrt 115 und gelangten über Bad
Reichenhall sowie einer Nebenstrecke über Karlstein zur B 305.
Ruhpolding und Reit im Winkel ließen wir rechts liegen und bogen nochmals nach
Österreich auf die 172 ab. Auf dieser landschaftlich zwar recht netten
Strecke hatten wir wenig Spaß. Viel Verkehr und Tempolimit 60 auf einem Großteil der
Strecke waren der Grund hierfür. Ab Oberaudorf in Deutschland brachte uns die
Tatzelwurmstraße ( schön aber viel Verkehr ) zur Rennstrecke der Münchner
Motorradfahrer, Sudelfeld. Mittlerweile war es so heiß, dass Christian die Goretexmembran
aus dem Motorradanzug herausnahm ( wohl demjenigen, der die Möglichkeit dazu hat ). Der
Sudelberg war dann wirklich krass. Ca. 50 % der Motorradfahrer, und das waren in den 10
Minuten, in denen wir am Beginn standen, nicht wenige, drehten am Parkplatz um und fuhren
gleich wieder die Passstrecke hoch, natürlich nicht mit denn erlaubten 60 km / h usw..
Naja, wer es mag, wir werden jedenfalls so schnell an einem Wochenendtag nicht mehr auf
den großstadtnahen bayerischen Bergstraßen unterwegs sein. Die B 307 (
siehe Bild 18 der Bildergalerie Teil 3
) mündet kurz vor Miesbach in die B 472, und auf dieser ging es bei fast
30 Grad und dichtem Kolonnenverkehr ( grrrrrr ) über Bad Tölz, Peissenberg und Schongau
bis Marktoberdorf auf die B 12. Die Autobahnstrecke ab Kempten auf der A 7 nach Hause war
dann eine reine Pflichtübung. Wirklich schade, dass der zweite Teil des heutigen
Abschlußtages so dermaßen nervig war. Aber wir haben gelernt. Es gibt Tage, da machen
die schönsten Landschaften auch beim besten Wetter keinen Spaß.
Kilometerstände: Christian: 61.001 - 61.647 ( 646 km )
Fazit:
2.453 km in 4,5 Tagen waren keineswegs zu viel. Nur die Reiseroute am letzten Tag war
unglücklich gewählt, so dass unnötiger Weise Stress aufkam. Wir waren ansonsten
begeistert von der Abwechslung im Vergleich zu den Alpen sowie der Ruhe auf dieser Tour.
Ganz nebenbei ist die Gegend immer noch sehr brieftaschenfreundlich. Wir haben für 2
Personen inclusive Benzin für 2 Motorräder, Übernachtung und Verpflegung für 4,5 Tage
etwas mehr als 300.- verbraucht.
Viel Spaß in diesen
Ländern!
Ursula und Christian |